Gastro-Erfolgsstorys aus Österreich
Nikolaus Prokop

Wie schafft man es, bei Null anzufangen und sich ein kleines Gastro-Imperium aufzubauen? Wie fängt man mit einer kleinen Szene-Kneipe an und betreibt ein Jahrzehnt später eines der sympathischsten neuen Restaurants Wiens? Und wie schafft man einen ganz besonderen Ort, an dem Körper, Geist und Seele zu purem Wohlgefühl zurückfinden? gourMETRO präsentiert drei mutige und visionäre Gastronomen aus Österreich, die Besonderes wahr gemacht haben.

Ludwig & Adele

Vom Kinobuffet zum Fine-Dining-Hotspot

Innerhalb eines Jahrzehnts hat das Vorarlberger Gastro-Kollektiv „Ludwig & Adele“ rund um Luke Bereuter das beste Kinobuffet Österreichs zu einem der spannendsten und sympathischsten Restaurants in der Wiener City gemacht und Ende 2022 in komplett runderneuertem Design neu eröffnet – Cineasten, Gourmets, Barbesucher sowie -besucherinnen und die Wiener Kunst- und Kulturszene quer durch alle Altersgruppen freuen sich gleichermaßen.

Angefangen hatte alles mit einer alten, heruntergekommenen Pizzeria gleich ums Eck vom Wiener Naschmarkt. Denn als es Luke Bereuter als jungen Studenten aus Riefensberg im nördlichen Bregenzerwald an die Wiener Angewandte verschlug, spukte ihm und seinem Kumpanen Mathias Kapauerer nach ein paar Drinks immer wieder die klassische Schnapsidee im Kopf herum: „Eine eigene Bar wäre schon eine lässige Sache.“ Denn schon als Jugendlicher hatte sich Bereuter in seinem kleinen 1.000-Einwohner-Heimatdorf mit dem Gastrovirus infiziert: mit dem Projekt eines multifunktionellen Jugendtreffs in Kooperation mit der „Offenen Jugendarbeit Bregenzerwald“, das als flexibler Mix aus Bar, Disco, Event- und Konzertlocation in der Region zum unerwarteten Bombenerfolg wurde.

Als ihnen ein Freund den Tipp gab, dass die besagte abgewrackte Pizzeria in Wien-Mariahilf zu haben wäre, wurde daher aus dem Hirngespinst dank spontaner finanzieller und moralischer Unterstützung von Lukes Schwester im Handumdrehen Realität: In nur drei Wochen renovierten die beiden den Laden komplett in Eigenregie und etablierten mit ihrer „Tonstube“ ein kleines, feines und bis heute legendäres Mittelding zwischen Bar und Club in Wien, das auch elf Jahre nach seiner Eröffnung als eine der beliebtesten Warm-up-Adressen der Stadt für lange Partynächte gilt – und als beliebte Anlaufstelle für exzellente Beats, ein hervorragendes und fair kalkuliertes Angebot an Bieren, Cocktails und Shots sowie einen überaus delikaten Käsetoast, selbstverständlich gefüllt mit Bregenzerwälder Bergkäse.

Von der Szenekneipe zum Kinofoyer

Nur ein Jahr später, im Jahr 2013, erfolgte der Umzug des einst am Schwarzenberg beheimateten Wiener Stadtkinos in das ehemalige Künstlerhauskino am Karlsplatz. Als neues „Stadtkino im Künstlerhaus“ suchte man auch nach neuen Gastropartnern für das Kinobuffet. Und da Luke und Mathias in der Wiener Kunst- und Kulturszene mittlerweile gut vernetzt waren und sich nicht nur mit der Tonstube, sondern überdies auch in der Cateringbranche einen guten Namen gemacht hatten, wurde man schnell auf das Duo aufmerksam. Gemeinsam mit zwei weiteren Freunden aus dem Bregenzerwald gründen sie das Kollektiv „Ludwig und Adele“ und starten im Foyer des Stadtkinos ein ähnliches Konzept wie zuvor in der Tonstube: einfach, bodenständig und mit selbstgezimmerter funktioneller Coolness einerseits, betont qualitätsbewusst, regional und mit deutlichem Vorarlberger Einschlag andererseits.

FRISCH AUS DER KÜCHE DES LUDWIG & ADELE: GESCHMORTER KARFIOL MIT BOHNENPÜREE UND WILDEM BROKOLLI.

Heute, genau ein Jahrzehnt, ein gastronomisches Zwischenspiel am Yppenplatz und eine Coronakrise später, hat sich das „Ludwig und Adele“ mittlerweile komplett runderneuert: Nach einer dreijährigen Umbauphase glänzt es seit seiner Eröffnung im Herbst 2022 im neuen Design von Tzou Lubroth Architekten, die in den letzten Jahren bereits mit so manch anderem außergewöhnlichen Szene-Gastroprojekt für Aufsehen gesorgt hatten: vor Jahren bereits z. B. mit den Bars „If Dogs Run Free“ oder „Birdyard“, zuletzt z. B. mit dem Edel-Japaner „Tsuki“ oder dem Flagship-Store für die Premiumkaffeemarke J. Hornig. Im Künstlerhaus realisierten Tzou Lubroth mit viel hellem Holz ein ebenso souverän schlichtes wie einladend freundliches Raumkonzept, das vor allem auf die sehr unterschiedlichen Anforderungen eines gleichzeitigen Kino- und Restaurantbetriebs überzeugende Antworten liefert und fließende Übergänge ermöglicht.

„Im neuen Ludwig und Adele war es uns besonders wichtig, einen noch deutlich hochwertigeren Restaurantbetrieb zu realisieren als vorher“, erklärt Luke Bereuter dazu. „Deshalb wollten wir dafür sorgen, dass sich Kinobesucher und -besucherinnen, die vor oder nach der Vorstellung auf einen Drink, einen Kaffee oder einen kleinen Snack vorbeischauen, bei uns genauso wohl fühlen wie Restaurantgäste, die mehrere Stunden bei einem kompletten Menü bei uns verbringen.“ Trotz hohem Anspruch beim Dinner-Programm und den vermutlich besten Kässpätzle der Stadt (nicht ganz zufällig, da sich in Lukes Familie auch ein renommierter Vorarlberger Käsereibetrieb findet) ist man bei den Preisen auffallend bodenständig geblieben: Für ein mustergültiges Bio Beef Tatar, die ebenso vorbildlichen Honey Glazed Shortribs vom Bio-Rind oder auch kernig-zarten Pulled Austernpilz im Joseph Brioche Bun greift man weitaus weniger tief in die Tasche, als es die Innenstadtlage eigentlich erwarten lassen würde.

Bester Bergkäse und drei Hauben gleich nebenan

Der sympathischen Bodenständigkeit geschuldet gibt’s natürlich auch hier in bester Tonstube-Tradition einen hervorragenden Toast auf der Snack-Karte, der als zwei üppig mit Vorarlberger Bergkäse gefüllte Scheiben Joseph Bio-Kartoffelbrot daherkommt – auf Wunsch natürlich gerne auch zusätzlich mit Bio-Schinken vom Thum. Und wer’s gerne eine Spur extravaganter hat, ist gleich nebenan in der „Hausbar Wien“ bestens aufgehoben: Eigentlich war hier im Souterrain ursprünglich eine gemütliche Bar geplant, doch Corona sei Dank kamen die Ludwig & Adele-Betreiber auf die Idee, hier einen kreativen Hybrid zwischen Cocktailbar und Fine-Dining-Pop-Up ins Leben zu rufen, der mit drei Gault&Millau-Hauben, 91 Falstaff-Punkten und Mario Ulric als Küchenchef eigentlich schon längst kein Geheimtipp mehr ist.

Im Sommer ist übrigens der hübsche Schanigarten vor dem Künstlerhaus keineswegs erst zu späterer Stunde zu den Kino- oder Dinnerzeiten voll belegt und zu einem der belebtesten Hotspots rund um den Karlsplatz geworden – das ebenso feine wie günstige Mittagsmenü und das angenehme Ambiente sind sicherlich nicht unschuldig daran. Und spätestens, wenn man hier an einem lauschigen Abend vor dem Kino oder vor dem Abendessen voll entspannter Vorfreude an seinem Aperitif nippt, kommt man unweigerlich zur Erkenntnis: Wenn sprichwörtliche Vorarlberger Rechtschaffenheit, junggebliebene Kreativität und unternehmerischer Wagemut sowie urbane Wiener Szenegastronomie an einem Ort zusammentreffen, ist die Kombination ganz einfach unschlagbar.

Lulzim Fejzullahi
LULZIM FEJZULLAHI: DER OBERÖSTERREICHISCHE SELFMADE GASTRO-STAR AUS DEM KOSOVO.


Vom Tellerwäscher zum Hotelier

2002 kam Lulzim Fejzullahi mit leeren Händen und ohne ein Wort Deutsch zu sprechen als Kriegsflüchtling aus dem Kosovo ins Salzkammergut. Zwei Jahrzehnte und eine Bilderbuchkarriere später hat er sich am Traunsee ein feines Gastro-Imperium samt Weinlokal, Hotel Garni, Café/Restaurant am See und Szenepub aufgebaut. Zusätzlich übernahm er das legendäre Café Brandl in Gmunden und fasste mit LF Immobilien auch im Immobiliengeschäft Fuß. Überall begrüßt Lulzim seine Gäste mit oberösterreichischer Gastfreundschaft ebenso wie mit kosovarischer Herzlichkeit.

Die sprichwörtliche Erfolgsstory vom Tellerwäscher zum Millionär: Gibt es sie heute tatsächlich noch? Wenn man sich das Beispiel von Lulzim Fejzullahi ansieht, durchaus – auch wenn der Titel eher „Vom Tellerwäscher zum Hotelier“ lauten sollte. Denn als Lulzim mit siebzehn Jahren als Kriegsflüchtling aus dem Kosovo nach Österreich kam, kam er buchstäblich mit leeren Händen, aber dafür mit einem Kopf voll unschöner Kriegserinnerungen. Der Neustart war hart, denn damals sprach Lulzim noch kein Wort Deutsch und die Jobangebote waren nicht gerade reichlich gesät. Ursprünglich wollte er Mechaniker werden, doch dann begann er als Hilfskraft in einer Hotelküche.

Dem ehrgeizigen jungen Kosovaren war allerdings von Anfang an klar: Die Station als Geschirrspüler sollte nur eine Zwischenstation sein. Also schuftete er sich mühsam hoch, büffelte tagsüber in der Berufsschule, abends im Deutschkurs und nebenher für den Führerschein. Durch diverse Kurse am BFI-Gastronomie-Ausbildungszentrum Salzkammergut in Gmunden stieg er schließlich selbst zum Gastronomietrainer für Lehrlinge auf, zugleich auch zum stellvertretenden Restaurantleiter, zum Barkeeper und zum Cateringleiter. Und da Lulzim bei allem, was er anpackt, keine halben Sachen macht, wurde er zwischendurch auch 2007 Österreichischer Meister im Weltergewicht-Boxen.

Ein Weinlokal als Start zur Unternehmerkarriere

Den großen Traum, eines Tages als Gastro-Unternehmer auf eigenen Beinen zu stehen, realisierte er schließlich, als in seiner neuen Heimatgemeinde Ebensee ein ehemaliger Obst- und Gemüseladen frei wurde. Lulzim packte die Chance beim Schopf, wandelte das alte Geschäftslokal mit viel Mühe und großer Liebe zum Detail in ein Weinlokal um und gilt bis heute mit seinem „Wein &Fein“ als eine der ersten Adressen der Region, wenn es um anspruchsvollen Genuss in einladend gemütlicher Lounge-Atmosphäre geht. Eine sorgfältig zusammengestellte Weinkarte mit einem feinen Querschnitt der burgenländischen Rotweinprominenz, zahlreiche Ginsorten und Cocktails sowie köstliche Pizzas, Snacks und Antipasti sorgen dafür, dass man im „Wein &Fein“ gerne ein wenig länger bleibt – an kalten Winterabenden bei Glühwein und Holzknechtbrot, im Sommer bei atmosphärischem Salzkammerguturlaubsfeeling im hübschen Gastgarten.

Und da Lulzim das Unternehmertum im Blut liegt, übernahm er bald nach der Eröffnung sein erstes Weinlokal mit dem „Treffpunkt am See“ auch das Café/Restaurant am See in Gmunden, eröffnete mit der „Schlafmeile Traunsee“ ein modernes Hotel Garni in Ebensee und wandelte Ende 2019 auch noch das ehemalige Ebenseer Kultlokal „TikiTaki“ unter dem neuen Namen „Dosn“ in ein hippes, modernes Pub um. Die bald darauf folgende Coronakrise kostete ihn freilich so manche schlaflose Nacht, da er im März 2020 alle Betriebe plötzlich schließen musste: „Wenn man so wie ich damals im Kosovo schon einmal erlebt hat, was es bedeutet, alles zu verlieren, denkt man umso mehr darüber nach, was alles passieren kann“, erinnert er sich an eine schwierige, aber zum Glück erfolgreich überstandene Zeit und freut sich zugleich umso mehr darüber, dass sein kleines, mit eigenen Händen geschaffenes Gastro-Imperium am See nun wieder schwungvoll und erfolgreich Fahrt aufgenommen hat.

DAS LULZIM AM TRAUNSEE LÄDT ZUM ENTSPANNEN EIN.
„Gschmå“ als oberösterreichisches Gastlichkeitskonzept

Und da Lulzim im Salzkammergut schon lange seine zweite Heimat gefunden hat und heute Deutsch und Oberösterreichisch genauso perfekt beherrscht wie seine Muttersprache, ist ihm auch als Gastgeber ein typisch oberösterreichischer Begriff ein besonderes Herzensanliegen: „Wenn man sich in unserer Region besonders wohl fühlt, sagt man dazu ‚Gschmå‘, ausgesprochen ‚Gschmoh‘. Ein ‚Gschmå-Platzl‘ ist ein Ort, an dem einfach alles passt, an dem man sich angekommen fühlt und wo man Wurzeln schlagen möchte. Ich selbst habe vor vielen Jahren einst die Chance bekommen, hier Wurzeln schlagen zu können, in einer der schönsten Regionen Österreichs – hier zu leben ist etwas ganz Besonderes. Und so wie ich damals hier gastfreundlich aufgenommen wurde, ist es mir heute umso wichtiger, meine Gäste ebenso herzlich willkommen zu heißen – die offenen Arme sind für mich ein Markenzeichen und eine Philosophie zugleich geworden, denn das, was ich mache, soll stets etwas Besonderes sein.“

Fritsch am Berg
Die Achtsamkeitsoase am Bodensee

Das 750 Meter hoch über dem Bodensee liegende „Fritsch am Berg“ bietet nicht nur einen grandiosen Ausblick und eine einzigartige Lage, sondern auch eine besondere Familien-Erfolgsgeschichte. Denn was in den fünfziger Jahren mit einer Jausenstation in einem Berggasthof am Pfänderhang begann, hat sich zwei Generationen später in ein außergewöhnliches und weithin bekanntes „Vier-Sterne-Mental-Spa“ verwandelt, mit einem rundum sorgfältig durchdachten Gesundheits-, Genuss- und Wohlfühlkonzept für Körper, Geist und Seele.

Auch wenn der englisch-internationale Begriff „Retreat“ für „Rückzugsort“ nicht aus dem Vorarlberger Wortschatz stammt: Im „Fritsch am Berg“ der Familie Fritsch in Lochau am Bodensee könnte man beinahe meinen, er wäre hier erfunden worden. „Wir haben hier einen Ausblick, der diesen Ort zu etwas ganz Besonderem macht. Denn hier sollen unsere Gäste wieder einen entspannten, freien und offenen Blick dafür bekommen, was in ihrem Leben wirklich zählt und sie zufrieden macht. Und der weite Blick hinaus über den riesigen See, wo man von Osten bis Westen die Sonne ungehindert auf- und untergehen sieht, macht symbolisch und mit großer Naturverbundenheit vor, wie’s geht“, schwärmt Thomas Fritsch über die Lage des Familienbetriebs, den er seit 1998 gemeinsam mit seiner Frau Diana Sicher-Fritsch leitet.

Ein Familienbetrieb ist das „Fritsch am Berg“ tatsächlich mit Leib und Seele, denn gegründet hatte den heutigen Hotel-, Spa- und Restaurantbetrieb ursprünglich Thomas Fritschs Großtante, die hier in den fünfziger Jahre eine gemütliche Frühstückspension eröffnete. In den frühen siebziger Jahren übernahm ihr Neffe Franz Fritsch Sr. den Betrieb, der ihn gemeinsam mit seiner Frau Resi über die kommenden Jahrzehnte zu einem ansehnlichen Hotel- und Restaurantbetrieb ausbaute und damit den Grundstein für das heutige „Fritsch am Berg“ legte. Noch heute sind die beiden Senioren als die „guten Geister“ des Hauses im Betrieb präsent, während drei ihrer vier Kinder in prägenden Schlüsselpositionen tätig sind: Thomas Fritsch ist vor allem fürs Marketing und die Kommunikation zuständig, seine Frau Diana leitet den Spa-Bereich, Beate betreut als Restaurantleiterin und Sommelière die Gäste und Franz Jr. prägt als Küchenchef das kulinarische Programm.

Mit Achtsamkeit in Ruhe zu sich selbst finden

Das „Fritsch am Berg“ darf man allerdings keineswegs mit einem gewöhnlichen Spa-Hotel oder einem Kurhotel verwechseln, denn das „Vier-Sterne-Mental-Spa“-Hotelkonzept, das Thomas und Diana Sicher-Fritsch gemeinsam entwickelt haben, geht ganz eigene Wege, um die Gäste auf dem Weg zu ganzheitlichem körperlichen und seelischen Wohlbefinden zu begleiten. Das von Diana Sicher-Fritsch eigens erarbeitete und auch in Buchform publizierte OASE-Gesundheitsmodell denkt die klassischen vier Wellness-Säulen Ernährung, Bewegung, soziale Kontakte und Entspannung in einem ganzheitlichen Ansatz weiter und kombiniert daher klassische Wellness-Gesundheitsbehandlungen mit einem breiten Spektrum an psychosozialen Beratungsmöglichkeiten in Ergänzung mit geeigneten Biofeedback-Anwendungen.

Das idyllisch gelegene Hotel mit seinen Wellness-Anlagen und der umliegenden Natur bildet bei diesem innovativen Gesundheitsmodell das solide Fundament und bietet einen besonderen Ort, an den sich Menschen aus dem Alltag zurückziehen können, um Zeit und Ruhe zu finden. Auf diesem Fundament ruhen die Säulen der unterstützenden Wellnessmaßnahmen, die Freude an der Ernährung, Freude an der Bewegung und wohltuende Körperbehandlungen für viel Genuss bieten, wie z. B. Massagen, Peelings und Baderituale. Ohne Verbote, strikte Diäten oder fordernde Sportprogramme steht hier für die Gäste vor allem ein Thema im Mittelpunkt: der Fokus auf die Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst, ganz ohne Verzicht.

Zusätzlich bietet das OASE-Modell auf einer weiterführenden Ebene vielfältige psychosoziale Beratungsmöglichkeiten zur Bearbeitung der verschiedenste Lebensthemen. Hier treffen Mental-Coaching, Lebensberatung, Unternehmensberatung und systemisches Coaching zusammen, sodass jedes Lebens-, Beziehungs- oder Arbeitsthema gezielt in Einzelsettings bearbeitet werden kann. Zusätzlich können Biofeedback-Tests, z. B. zur Messung von Stressbelastung, Regenerationsfähigkeit und Schlafqualität, die Effizienz des Aufenthalts zusätzlich steigern. Durch individuell erstellte Trainingsprogramme können Besucher und Besucherinnen des „Fritsch am Berg“ innerhalb kurzer Zeit lernen, ihre individuell wirksamste Entspannungstechnik bei Stress einzusetzen.

Berg, See, Wald und Wiese als prägendes Motiv

Achtsamkeit und Ganzheitlichkeit spielen freilich nicht nur im Spa- und Coachingbereich des „Fritsch am Berg“ eine wichtige Rolle, sondern prägen die Philosophie des Hauses als durchgehendes Motiv in vielen Bereichen. Das zeigt schon das Gebäude selbst, das Thomas Fritsch beim großen und aufwendigen Umbau vor neun Jahren vom einstigen Berggasthof in ein modernes Vier-Sterne-Spa-Hotel für das 21. Jahrhundert umwandelte und das heute mit eindrucksvoller Holzmodul-Architektur auf 750 Meter Seehöhe majestätisch am Pfänderhang über dem Bodensee thront. Und das zeigt beispielsweise auch das nachhaltig genussvolle Küchenkonzept von Franz Fritsch Jr., das überwiegend auf regionalen Zutaten aus der Bodenseeregion basiert.

Das in der Küche verarbeitete Rindfleisch stammt zum Teil sogar aus der eigenen Landwirtschaft, da Familie Fritsch im eigenen Betrieb edle Blonde d’Aquitaine-Rinder züchtet. Und auch bei den kleinen Details zeigt sich immer wieder die achtsame Verbundenheit zur Region: etwa beim hauseigenen Birnenschnaps, der aus den Birnen des eigenen Obstgartens gebrannt wird, oder auch bei einigen sehr speziellen Ginsorten, die Thomas Fritsch gemeinsam mit den „Bootleggers“-Ginspezialisten von METRO eigens für das „Fritsch am Berg“ kreierte. Nach einigen Testreihen und Verkostungen wurden mehrere maßgescheiderte Gins eigens für den Betrieb abgefüllt, die mit ihrer Botanical-Zusammenstellung die vier Themen widerspiegeln, die auch im Spa, beim Coaching und in der ringsum liegenden Landschaft eine prägende Rolle spielen: Berg, See, Wald und Wiese.

Fotocredits: Ludwig & Adele, Lulzim, Fritsch am Berg, Unsplash

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