30 Jahre Fairtrade in Österreich: Bester Kaffeegenuss mit bestem Gewissen
Nikolaus Prokop

Seit drei Jahrzehnten sorgt das internationale Fairtrade-Netzwerk auch in Österreich für faire und nachhaltige Bedingungen beim Anbau und beim Handel von Produkten aus Ländern des Globalen Südens. Der Kaffee von Fairtrade als ältestes und wichtigstes Pionier-Produkt der Initiative – denn in Österreich werden heute täglich rund 1,5 Millionen Tassen Fairtrade-Kaffee getrunken.

Seit 1993 arbeitet Fairtrade Österreich als Teil des internationalen Fairtrade-Netzwerks an einer großen gemeinsamen Vision: eine Welt, in der alle in Kooperativen organisierten Kleinbauernfamilien sowie Beschäftigten auf Plantagen in den Ursprungsländern ein sicheres und gutes Leben führen, ihr Potenzial ausschöpfen und über ihre Zukunft selbst entscheiden können.

Möglich machen dies die internationalen Fairtrade-Standards für soziale, ökologische und ökonomische Mindestanforderungen an fair produzierte und gehandelte Produkte: z. B. die Förderung gewerkschaftlicher Organisationen, geregelte Arbeitsbedingungen, das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit, die Förderung von umweltschonendem Bio-Anbau, das Verbot von bestimmten Pestiziden und gentechnisch verändertem Saatgut sowie festgelegte Mindestpreise und zusätzliche Prämien, transparente Handelsbeziehungen und noch vieles mehr.

Ein Produkt, bei dem der große Fairtrade-Unterschied besonders zur Geltung kommt, ist insbesondere Kaffee, denn dieser zeigt die unfairen Bedingungen auf dem Weltmarkt besonders gut auf. Fairtrade-Kaffee, der zu rund 80 % aus Lateinamerika und der Karibik stammt,wird deshalb ausschließlich von Kleinbäuerinnen und -bauern produziert, die sich in demokratisch organisierten Kooperativen zusammenschließen, um so eine bessere Position auf dem Weltmarkt einnehmen zu können. Mit der Fairtrade Coffee School und verschiedenen Klimawandelprojekten unterstützt Fairtrade zusätzlich das Know-how der Produzentinnen und Produzenten.

Doch nicht nur die Nachhaltigkeit und Fairness bei Anbau und Handel überzeugt, sondern auch die Qualität. Ein entscheidendes Kriterium dafür ist die physische Rückverfolgbarkeit von Fairtrade-Kaffee, der in einer großen Vielfalt der unterschiedlichsten Sorten – von Kaffa Wildkaffee aus Äthiopien bis zu Nespresso-Kaffees aus Indonesien und Kolumbien – erhältlich ist. Das heißt, dass die einzelnen Kaffeebohnen in jeder Phase der Produktion von konventionell produzierten Kaffeebohnen getrennt weiterverarbeitet werden. Der komplette Waren- und Geldfluss der gesamten Lieferkette unterliegt der unabhängigen Kontrolle von Flocert, dem weltweit führenden globalen Zertifizierer für Fairtrade-Produkte. Und das bedeutet wiederum: Mit Fairtrade-Kaffee genießt man ein Produkt, dem man in Sachen Fairness und Nachhaltigkeit wirklich lückenlos vertrauen kann – von der Kooperative im Ursprungsland bis zum besonderen Kaffeegenuss mit bestem Gewissen bei jeder einzelnen Tasse.

Fairtrade-Kaffee Facts & Figures

Noch mehr Infos zu bestem Kaffeegenuss mit bestem Gewissen gibt’s auch in der Fairtrade Kaffeezeitung.

Fotocredits: Shutterstock, FAIRTRADE/Christoph Köstlin, FAIRTRADE/Rosa Panggabean

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